Blockierte Iliosakralgelenke (ISG-Syndrom)

Beschreibung

Die Iliosakralgelenke (ISG) oder auch Kreuzbein-Darmbeingelenke (KDG) stellen eine feste, aber dennoch geringfügig bewegliche Verbindung der Wirbelsäule über den Kreuzbeinbereich zum Becken dar. Die beiden ISGs erlauben Bewegungen in allen Bewegungsebenen, am grössten ist die Beweglichkeit in der Sagittalebene. Die Bewegung in der Sagittalen wird auch als Nutation resp. Gegennutation bezeichnet. Die Beweglichkeit der Kreuzbein-Darmbeingelenke kommt bei alltäglichen Aktivitäten wie z.B. dem Laufen zum Tragen. Besonders wichtig ist die Beweglichkeit beim Geburtsvorgang, in dem sie eine Weitung des Beckens ermöglicht und dadurch mehr Raum für das Kind schafft. Ist die freie Beweglichkeit der Iliosakralgelenke gestört oder eingeschränkt, spricht man von blockierten ISGs oder auch vom ISG-Syndrom. Bleiben die Gelenke über einen längeren Zeitraum blockiert, können Arthrose, Entzündungszustände und andere Problematiken die Folge sein.

Symptome

Die Symptome einer ISG-Blockade können aus meiner Erfahrung vielfältig sein und treten gerne auch weit entfernt von den ISGs auf. Eine eindeutige Zuweisung zur Blockade ist daher nur schwer möglich. Häufig werden Störungen wie Ischialgien mit Ausstrahlungen ins Bein, Rückenbeschwerden, Leistenbeschwerden, Gelenksbeschwerden (besonders im Beinbereich) und funktionale Beinlängendifferenzen mit einer ISG-Blockade in Verbindung gebracht. Oft scheinen blockierte Iliosakralgelenke keine resp. über einen langen Zeitraum hinweg keine Beschwerden zu verursachen.

Mögliche Ursachen

Als Ursache kommen viele Möglichkeiten in Frage. Zu den üblicherweise genannten Ursachen zählen traumatische Ereignisse aller Art wie Sturz oder Brüche, schnelle und ruckartige Bewegungen. Bei Frauen kann der Zyklus oder eine schwierige Geburt ebenfalls eine Blockade auslösen, die u.U. erst Jahre oder Jahrzehnte danach Probleme bereitet.

Aus der Sicht der Akupunktur-Massage kommen aber auch internistische Störfelder in Frage: Besonders die Organe im Bauch- und Beckenraum können einen deutlichen Einfluss auf die Kreuzbein-Darmbeingelenke ausüben. Dies lässt sich in der Praxis immer wieder eindrucksvoll beobachten. Dazu ein Beispiel aus der Praxis: Bei einem Kunden konnten die immer wieder blockierenden ISGs mit Schmerzausstrahlungen in den Lenden- und Gesässbereich erst dauerhaft gelöst werden, nachdem die symptomlose und unerkannte Prostataentzündung bestimmt und behandelt wurde. Danach löste sich das Problem mit wenigen Behandlungen fast von selbst.

Behandlung mit der Akupunktur-Massage

Gerade weil die Erfahrung eindrücklich zeigt, dass ISG-Blockaden gerne einen Bezug zu internistischen Störfeldern haben, behandle ich mit der Akupunktur-Massage nach Radloff immer den gesamten Körper auf der energetischen und organischen, aber auch auf der statischen Ebene. So wird beispielsweise zur Behandlung der ISG immer auch eine Behandlung aller Wirbelgelenke und wenn nötig auch der peripheren Gelenke durchgeführt, weil gegenseitige Beeinflussen möglich sind. Dadurch lassen sich Störungen in den meisten Fällen schnell und dauerhaft und auf sanfte Art und Weise lösen. Diese Behandlung hat einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Vorteil: Im Laufe der Behandlung zeigen sich vorhandene Störfelder auf der organischen Ebene, die dann mit der Akupunktur-Massage oder mit anderen Mitteln behandelt werden.